Der zerbrochne Krug

Nötigung. Missbrauch des Richteramtes. Falschaussage und Verschleierung von Tatsachen. Seit 200 Jahren wird der eklatante Fall um den ruchlosen Richter Adam auf deutschen Bühnen verhandelt. Aber kennen wir tatsächlich die ganze Wahrheit? Was geschah wirklich in jener Nacht, in der der Krug von Frau Marthe Rull zu Bruch ging? Wessen dunkle Gestalt sahen Zeug*innen aus dem Zimmer von Rulls Tochter Eve entfliehen? Wohin verschwand die Perücke des Richters? Und hat am Ende der Teufel seine Finger im Spiel?

In Heinrich von Kleists Lustspiel um den Dorfrichter Adam, der sich selbst zu überführen hat, konkurrieren zahlreiche Perspektiven um die Rekonstruktion der Wahrheit. In Mathias Spaans Inszenierung verlässt die Geschichte den Gerichtssaal, um die verschiedenen Versionen der Tatnacht trickreich durchzuspielen. Zwischen widersprüchlichen Erinnerungen verschwimmt zunehmend die Gewissheit, wessen Wahrnehmung hier zählt. Kleists Figuren blicken erneut auf diesen sagenumwobenen Fall zurück und legen offen, wann aus mangelnder Solidarität Mittäterschaft und eine Verurteilung von Tätern unmöglich wird.
 

1 Stunde 35 Minuten, keine Pause
Premiere am
Di 31 Dez 2024
18:00 Uhr Bühne 1
Fr 31 Jan 2025
19:30 Uhr Bühne 1
Fr 14 Feb 2025
19:30 Uhr Bühne 1
Wir veröffentlichen regelmäßig neue Termine.
Bühne Anna Armann
Licht Anton Burgstaller
Dramaturgie Hannah Mey
Regieassistenz Malte Buchloh
Bühnenbildassistenz Matteo Marangoni
Kostümassistenz Felix Loeffelholz von Colberg

Besetzung

Gerichtsrat Walter Jan Meeno Jürgens
Dorfrichter Adam Pascal Fligg
Schreiber Licht Steffen Link
Eve Rull Anne Stein
Ruprecht Tümpel Max Poerting
Frau Brigitte / Magd Margarete Ruth Bohsung
Trailer
#ImGespräch
Pressestimmen

"Der Abend am Volkstheater hat Wucht. Weil Mathias Spann eine rasante Textfassung geschrieben hat und nicht schon mit hochgezogener moralischer Augenbraue auftritt, sondern das durchaus lustvoll, fast naturalistische Spiel sich langsam entwickeln lässt." – Süddeutsche Zeitung

"Vor allem staunt man aber, wie virtuos Mathias Spaan aus vielen Teilen ein großartiges Ganzes geformt hat." – Abendzeitung

"Mathias Spaan hat eine unterhaltsame, leicht satirische und an den besten Stellen absurde Mischung von surrealem Schauermärchen und Kriminalkomödie gemacht." – tz

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