Mary Shelley
Mary Shelley (geb. Godwin) wurde im August 1797 als Tochter der Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Mary Wollstonecraft und des Sozialphilosophen William Godwin in London geboren. Die Mutter stirbt im Kindbett. Die junge Mary wächst zur Büchernärrin heran, der Vater bietet ihr zudem eine Bildung, die für die damalige Zeit für Frauen nicht selbstverständlich war. Mit 16 Jahren trifft sie den verheirateten Dichter Percy Bysshe Shelley und die beiden gehen eine Liebesbeziehung ein, die alle gesellschaftlichen Konventionen sprengt.
Genfer See, 1816: Hier hatten sich Mary Shelley mit ihrem Ehemann Percy, Marys Stiefschwester Claire Clairmont sowie der Dichter Lord Byron und dessen Leibarzt John Polidori eingefunden. Die Zeit vertrieben sie sich u.a. mit dem Verfassen von Schauergeschichten. So legendär wie diese Entstehungsgeschichte ist das Werk, das aus ihr hervorging: "Frankenstein oder Der moderne Prometheus", das sie 1818 zunächst anonym veröffentlichten lässt.
Im Zentrum steht der Schweizer Victor Frankenstein, dem es als jungem Wissenschaftler gelingt, einen künstlichen Menschen zu erschaffen, der auf grausame Weise in das Leben seines Schöpfers eingreift. Die Figur von Frankensteins Geschöpf wurde als "Frankensteins Monster" zu einer Ikone der Populärkultur und gehört zu den bekanntesten Monstern der Filmgeschichte.
Die damals 19-jährige hat mit ihrem Roman den Grundstein für den fortschrittskritischen Zweig der Science-Fiction gelegt.
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