faulender Mond
Zwei Frauen arbeiten in einer Fleischerei. Dort sind die beiden Gestrandeten sich selbst überlassen. Auch wenn sie bei ihrem groben Handwerk gerne mal austeilen, sind die beiden füreinander da. Das Belegen lustiger Sandwiches bietet Ablenkung und die Gelegenheit, einander kennenzulernen. Beide scheinen zwangsläufig hier gelandet zu sein. Die eine als erfolglose Schauspielerin und die andere als spielsüchtige Fahrkartenkontrolleurin. Ihre Sehnsüchte treffen sich im Mond: Luna ist der Name des ungeborenen Kindes der einen, während die andere sich sicher ist, dass der Big-Moon-Joker beim nächsten Mal endlich Geld ausspuckt. Da es aber noch nie so weit kam, ist sie wegen Zahlungsrückständen und anderer Vergehen vorbestraft. Nur in der Fleischerei hat sie noch eine Anstellung gefunden. Aber sind die zwielichtigen Besitzer ihr gegenüber wirklich aufrichtig, oder ist sie ihnen bloß Mittel zum Zweck auf deren Weg zur Macht?
Anaïs Clerc hat ein Stück über Freundschaft, Empathie und ihre Grenzen geschrieben. Humorvoll und voller Liebe zeichnet sie Figuren, die durch das gesellschaftliche Raster fallen und veranschaulicht die Gefahr, auf der Suche nach Halt in den falschen Armen zu landen.
Besetzung
"Regisseur Friedl geht mit behutsamem Zugriff der Autorin sensibel um. Skandalisiert und urteilt ebenso wenig. In einer politisch so aufgeheizten Zeit wie der gegenwärtigen probiert der 'faulende Mond' im Volkstheater die Versöhnlichkeit." - Süddeutsche Zeitung
"Die beiden [Schauspielerinnen] wechseln nicht nur elegant zwischen mehreren Rollen – sie formen diese scheinbar unscheinbaren Frauen auch mit enormer Empathie und Präzision. Ohne viele Requisiten glücken dem Duo wahrhaftige Momente. [...] Es ist gerade eine ganz schlechte Zeit für Utopien? Was für ein Schmarrn. Wir haben sie nötiger denn je." - Münchner Merkur
Hinweise zur Inszenierung
- Darstellung von Fehlgeburt und Spielsucht