Schalom Ben-Chorin
Ein Abend zum 110. Geburtstag des Brückenbauers zwischen Judentum und Christentum, Jerusalem und München, Jordan und Isar. Ein Pionier des interreligiösen Dialogs, der es verstand, Hass zu überwinden: Durch Information und gegenseitiges Kennenlernen, Gespräch und den Austausch auf Augenhöhe. Ein jüdischer Autor, der Bücher über die Juden Jesus, Paulus und Maria aus der Perspektive seiner Tradition schrieb. Der Journalist, Religionswissenschaftler, Dichter Ben-Chorin kam hier am 20. Juli 1913 zur Welt. Als junger Mann zwangen ihn die Verfolgungsmaßnahmen der Nationalsozialisten in die Emigration. Sein Leben lang blieb er seiner Geburtsstadt innig verbunden; München war ein Ort, den er nicht nur in seinen Träumen häufig besuchte. Für seine Verdienste um den interreligiösen Dialog erhielt er zahlreiche Ehrungen.
Ariela Kimchi, die Tochter Schalom Ben-Chorins, und Christian Stückl erzählen im Gespräch mit Prof. C. Bernd Sucher (Moderation) aus ihren persönlichen Erinnerungen; Prof. Dr. Michael Langer gibt einen Überblick über Leben und Werk des produktiven Gelehrten. Frau Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch spricht ein Grußwort; Schalom Ben-Chorin kommt in Perlen aus dem Filmarchiv des Bayerischen Rundfunks selbst zu Wort, für die musikalische Gestaltung sorgt Nikola David, Kantor der liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom. Im Anschluss besteht bei einem Umtrunk die Möglichkeit zum Austausch.
Der Abend ist eine Kooperation der liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Münchner Volkstheater und Public History München.