In den Gärten oder Lysistrata 2
In der politisch korrekten, veganen, durchgegenderten Gegenwart scheint der Geschlechterkampf ausgefochten. Vorbei die Zeit, als Männer Frauen noch die Welt erklärten und Frauen schlechten Sex erdulden mussten. Frauen sitzen längst in Führungspositionen und brauchen Männer nicht einmal mehr zur Fortpflanzung. Doch wohin mit den einstigen Herren der Schöpfung, die sich im erbitterten Wettbewerb aufgerieben haben und irgendwann zum Streik aufriefen, für sexuelle Abstinenz gegen das Gefühl der Unterlegenheit? Wie in einem Naturkundemuseum werden gemeinsam noch einmal Gärten der Vergangenheit durchstreift, die nie ein Paradies waren: Stationen alter Paarbeziehungen, vom ersten Kennenlernen bis zur Familiengründung. Die Rollenbilder haben hier zwar noch – im Sinne patriarchaler Ordnungssysteme – "Gestimmt" und das Leben übersichtlicher gemacht. Aber wirklich glücklich wurde dabei niemand, und unverändert stehen alle vor der Frage, wie die Verhältnisse grundlegend umgestaltet werden können.
"Denn Lena Brückner, Luise Deborah Daberkow und Liv Stapelfeldt brillieren vor allem als Trio – etwa wenn sie auf die Spitze treiben, was sie den Bernds alles durchgehen lassen: 'Ja, hey, klar – offene Beziehung. Sure kannst du mir ein Bein amputieren.' Sie stehen dabei dicht beieinander, vorne an der Rampe, und holen sich Szenenapplaus." – Nachtkritik
"Doch Stückl macht daraus dank seiner animierten Darsteller ein buntes, lustiges Spektakel mit großem Unterhaltungswert [...]" - Passauer Neue Presse
"Der Regisseur und sein sehr junges Ensemble durchstöbern unerschrocken wirklich jede Beziehungskiste, die ihnen die Autorin hingestellt hat [...]." - Abendzeitung