Christian Stückl hat einen Plan
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Mal sehen, vielleicht machen wir eine Art Oktoberfestumzug mit den Kulissen und Requisiten auf Festwagen, einmal quer durch die Stadt.
Im Moment planen wir unsere künftige Personalstruktur. Dazu erstellen wir einen fiktiven Spielplan und machen uns Gedanken, wie oft wir auf zwei Bühnen spielen werden und wie oft auf allen dreien. Für mich fühlt sich das ein bisschen an wie im Kommunismus: Wir müssen heute einen Fünfjahresplan erstellen, ohne zu wissen, ob wir die nötigen Lieferungen überhaupt bekommen. Klar ist nur: im neuen Haus haben wir eine Bühne für 200 Zuschauer, wo hier nur für 100 Leute Platz war. Wir müssen also überlegen, welche Konzerte und Lesungen wir auf der zweiten Bühne machen werden.
Wenn wir doppelt so viel Publikum anziehen möchten, müssen wir uns fragen, ob wir unsere bisherige Philosophie beibehalten können oder ob wir sie weiterentwickeln müssen.
Wenn wir doppelt so viel Publikum anziehen möchten, müssen wir uns fragen, ob wir unsere bisherige Philosophie beibehalten können oder ob wir sie weiterentwickeln müssen. Bisher stehen wir mit unseren jungen Regisseuren und Schauspielern ganz bewusst in keiner Konkurrenz zum Residenztheater oder zu den Kammerspielen. Werden wir diesen Weg weitergehen können? Wann hier im alten Haus die letzte Vorstellung sein wird, ist noch nicht absehbar. Ungefähr 18 Monate vor dem Umzug müssen wir angreifen: Regisseure buchen und das Team vergrößern. Die ersten vier oder fünf Produktionen für das neue Haus werden wir noch hier zusammenbauen. Mal sehen, vielleicht machen wir eine Art Oktoberfestumzug, mit den Kulissen und Requisiten auf Festwagen, einmal quer durch die Stadt.