Christian Stückl hat einen Plan
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Ich will helfen, dass unsere Leute sich nicht fragen müssen, ob sie den Job hier schaffen, wenn sie Kinder bekommen.
Auch wenn ich selbst keine Kinder habe, kenne ich doch die Probleme, die sie einem machen können, aus nächster Nähe: als Chef und als Intendant. Meine Dramaturgin: Elternzeit. Der künstlerische Direktor: Elternzeit. Erst gestern kam wieder jemand zu mir und sagte: Christian, ich bin schwanger. Ein bisschen bin ja ich selbst schuld an der Situation, denn im Theater waren wir uns immer einig, dass wir auf junge Leute setzen – und Kinder sind die natürliche Folge so einer Personalstrategie. Aber ich will mich nicht beklagen, sondern ich will helfen, dass unsere Leute sich nicht fragen müssen, ob sie den Job hier schaffen, wenn sie Kinder bekommen.
Im neuen Volkstheater wird es deshalb eine Kinderbetreuung geben. Das haben wir von Anfang an so in unser Nutzerbedarfsprogramm geschrieben. Ganz vorne, im alten Eckhaus an der Tumblingerstraße, befinden sich im Erdgeschoss drei Räume, die ideal dafür wären. Ein richtiger, offizieller Kindergarten wird es nicht werden, dazu ist das Theater als Betrieb zu klein und einen Garten für einen Spielplatz können wir auch nicht bieten. Aber die Räume sind da. Vielleicht stellen wir jemanden ein, vielleicht wird es auch ein Verein oder eine Elterninitative. Mit der könnten wir unser kleines Kindertheater ja sogar zur Nachbarschaft hin öffnen. Eine schöne Vorstellung.