Der eiserne Vorhang
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Wie so oft musste erst eine Katastrophe passieren, bis sich bestimmte Sicherheitsvorkehrungen durchsetzten.
Obwohl ihn die Feuerwehr bereits seit 1864 empfahl, wurde der eiserne Vorhang in Österreich erst zur Pflicht, nachdem das Ringtheater in Wien 1881 bei einem verheerenden Brand bis auf die Grundmauern abbrannte und mehrere hundert Menschen umkamen. Auch in Deutschland waren erst zahlreiche Theaterbrände - meist ausgelöst durch die Flammen der Gasbeleuchtungen - nötig, bis er 1889 zur Vorschrift wurde.
Der eiserne Vorhang ist eine wichtige Brandschutzvorrichtung, die im Falle eines Feuers den Zuschauerraum vom Bühnenraum feuerdicht und einigermaßen luftdicht trennt. Mit seiner Einführung änderten sich die Anforderungen an die Theatertechnik massiv, da neben der Dekoration jetzt zusätzlich eine ganze Wand im Schnürboden oberhalb der Bühne Platz haben musste.
Das Volkstheater besitzt mit dem Neubau erstmals einen eisernen Vorhang, der die ganze Bühne vom Zuschauerraum trennt.
Im alten Theater an der Brienner Straße verlief die Trennung baubedingt mitten auf der Bühne. Das Theater war eine alte Mehrzweckhalle und wurde erst in verschiedenen Schritten zur Bühne ausgebaut. Das führte immer wieder zu Herausforderungen. Das Bühnenbild musste also immer so gebaut werden dass es in der Mitte von einem Vorhang getrennt werden konnte. Das muss jetzt auf der neuen Bühne 1 in der Tumblingerstraße natürlich nicht mehr beachtet werden.