Eine Frau mit kurzen blonden Haaren und einem schwarzen Jackett.

Lulu Obermayer

Lulu Obermayer (*1989, München) arbeitet an der Schnittstelle von Performance, Oper, Theater und Choreografie. Sie verwebt Fakten und Anekdoten aus der Theatergeschichte, um grundlegende Fragen zur Handlungsfähigkeit und Darstellbarkeit auf der Bühne zu stellen. Der europäische Kanon dient ihr dabei als Reibungspunkt, um verborgene Potenziale freizulegen, dominante Erzählstränge zu transformieren und unsichtbar gemachte Perspektiven ans Licht zu bringen. 

Nach ihrer Schauspielausbildung an der Professional Performing Arts School, dem Lee Strasberg Institute und dem Stella Adler Studio in New York City sowie einem Erasmus-Aufenthalt in Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, schloss sie ihren BA in Contemporary Performance Practice am Royal Conservatoire of Scotland ab. Ihren Master absolvierte sie 2017 im Studiengang Solo Dance and Authorship am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz (HZT) in Berlin.

Obermayers Arbeiten wurden international gezeigt, darunter am Steirischen Herbst (Graz), Theater Neumarkt (Zürich), O.Festival (Rotterdam), Buzzcut Festival (Glasgow), DeSingel (Antwerpen), Sophiensaele und HAU2 (Berlin), Münchner Kammerspiele, HochX (München), Highways Performance Space (Los Angeles) und Batard Festival (Brüssel).

Zu ihren zentralen Werken gehören die Trilogie basierend auf Puccini-Opern "Tosca" (2016), "Manon Lescaut" (2017), "The Girl(s) of the Golden West" (2018)), "L’Opra Fatale" (2020), eine Performance über Mörderinnen, die an der Oper Graz uraufgeführt wurde, sowie die achtstündige Performance "Frauenliebe und Leben" (2022), basierend auf Schumanns Liederzyklus, die am DeSingel in Antwerpen aufgeführt wurde. Mit "Backstage" (Theater am Neumarkt, Zürich 2023), einem Duett über das Cabaret Pfeffermühle und Figuren wie Erika Mann, Therese Giehse und Josephine Baker, setzte sie ihre Auseinandersetzung mit Exil und Theatergeschichte fort, die in der Solo-Performance "EXILE" (2023, O.Festival Rotterdam) weitergeführt wurde.

Ihre jüngsten Arbeiten umfassen die Performance "Agoraphobia" (2023), die den Steirischen Herbst auf dem Schlossberg in Graz eröffnete und Männlichkeit in der Oper thematisierte, sowie das Solo „Death Valley Junction“, das die künstlerische Praxis der Tänzerin Marta Becket in den Fokus rückt. Sie entwickelte es 2022 für die Tanztage (Sophiensaele, Berlin) und wurde dafür zum 10 tage Freischwimmen Festival (Stuttgart) sowie zum Rodeofestival (München) eingeladen. Die achtstündige Performance "(a kind of) Requiem" (2023)  für eine 20-jährige Sängerin basiert auf "Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms, welche beim Buzzcut Festival in Glasgow uraufgeführt und anschließend in Zürich und Genk präsentiert wurde.

Lulu Obermayer war 2020 für den Caroline-Neuber-Preis und die Forecast Platform nominiert. Sie war von 2022 bis 2023 Teil des Freischwimmen-Netzwerks und wird ab 2025–2026 Mentorin der 10. Edition der Forecast Platform.

Mitwirkung in
Konzept / Künstlerische Leitung / Text / Choreografie / Performance Rachel und ich

Nächste Termine mit Lulu Obermayer

Sa 03 Mai 2025 / 21:00 Uhr
Eine Performance von Lulu Obermayer mit Rachel Troy (eine Produktion von Lulu Obermayer mit HochX Theater und Live Art )
So 04 Mai 2025 / 18:00 Uhr
Eine Performance von Lulu Obermayer mit Rachel Troy (eine Produktion von Lulu Obermayer mit HochX Theater und Live Art )
So 04 Mai 2025 / 21:00 Uhr
Eine Performance von Lulu Obermayer mit Rachel Troy (eine Produktion von Lulu Obermayer mit HochX Theater und Live Art )