Amsterdam

von Maya Arad Yasur, Deutsch von Matthias Naumann

Die Protagonistin aus Maya Arad Yasurs Stück, eine schwangere, israelische Violinistin, die in Amsterdam lebt, findet eines Morgens eine unbeglichene Gasrechnung von 1944 vor ihrer Tür. Innerhalb der nächsten 24 Stunden versucht sie herauszufinden, wer als eigentlicher Empfänger hinter der mysteriösen Gasrechnung steckt. Ihre Recherchen führen sie tief in die historischen Ereignisse, die sich in ihrem Wohnhaus während der Zeit des Holocaust zugetragen haben. Die vermeintlich offene, multikulturell geprägte Gesellschaft Amsterdams erscheint im Zuge ihrer Nachforschungen zunehmend feindselig und sie selbst plötzlich fremd in der ihr bis dahin vertrauten Umgebung. Verschiedene Stimmen rekonstruieren und spekulieren in Maya Arad Yasurs Text darüber, was wirklich passiert sein könnte, wobei sie sich gegenseitig ergänzen, widersprechen und ins Wort fallen, in dem Versuch, eine gemeinsame Lesart der Geschichte zu entwickeln. Humorvoll und differenziert verweist die Autorin auf die blinden Flecken moderner Metropolgesellschaften und zeigt, wie Geschichte und Geschichtsaufarbeitung bis heute in unsere Gegenwart hineinwirken.

Das Stück "Amsterdam" der israelischen Autorin Maya Arad Yasur gewann 2018 den Werkauftrag des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens und wird als Deutschsprachige Erstaufführung in der Regie von Sapir Heller am Volkstheater gezeigt.

1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
Deutschsprachige Erstaufführung
Premiere am
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Regie Sapir Heller
Bühne & Kostüme Anna van Leen
Live-Musik Kim Ramona Ranalter
Dramaturgie Daphne Ebner
Licht Philipp von Bergmann-Korn und Korbinian Wegmann
Regieassistenz Viktoria Dörfler
Ausstattungsassistenz Pauline Stumpf
Trailer
Pressestimmen

"Ein überraschend leichter Theaterabend, der einem seine schweren Themen in Häppchengröße unterjubelt." - Süddeutsche Zeitung


"Und der Glitzerglanz dieser grotesken, schaurig-schönen Revue ist Horror pur." - Donaukurier


"Die israelische Regisseurin Sapir Heller ist klug genug, die Offenheit der Vorlage in ihre gut 100 Minuten lange Inszenierung zu übernehmen." - Münchner Merkur