The CADELA FORÇA TRILOGY
Wir befinden uns in einem Raum in dem die Gegenwart plötzlich mit der Vergangenheit kollidiert.
Ein Stück wird wiederbelebt mit dem Versuch, Hinweise zu einem Rätsel zu finden, das schwer zu benennen ist, von einer Erinnerung, die so unvollständig ist, dass man sie nicht greifen kann. Was ist die Leere zwischen Schlüpfen und Sterben? Wovon träumt der schlafende Körper? Wie geht man durch die Zersplitterung zwischen Erinnerung und Traum, zwischen Vorstellung und Realität? Was tun mit all dieser Information?
Was passiert, wenn jemand überlebt?
Das erste Kapitel der Trilogie "CADELA FORÇA" der brasilianischen Regisseurin und Autorin Carolina Bianchi führt durch Schichten von Zeitlichkeit. Ein Haufen Schichten aus Frauenleichen. Anstoß für ihre Arbeit war eine Nachrichtenmeldung über die Vergewaltigung und den Tod einer Künstlerin, die mit einer Inszenierung zum Glauben an die menschliche Güte auftrat. Bianchi begann, einen Teppich aus Geschichten zu weben, deren Gemeinsamkeit die Vergewaltigungen ist, die in einem Femizid endet. Zusammen mit ihrem Kollektiv Cara del Caval kreiert sie eine Reise in den Abgrund, ein Loch in mitten der Wüste, ein Eintauchen in ein Glas K.O. Tropfen – ein Abstieg in die Hölle.
Intertextualitäten: Der Text dieser Vorstellung stützt sich auch auf die Zusammenarbeit mit einigen Autoren. Wir heben die Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Alita in ihrem Text im zweiten Teil der Ausstellung hervor, ebenso wie mit Nathalie Léger und ihrem Buch "Das weiße Kleid", den Schriften von Saidiya Hartman, der Arbeit der Anthropologin Rita Laura Segato, der Bibliographie von Roberto Bolaño und Gesprächen mit dem Künstler Renan Marcondes.
Produktion Metro Gestão Cultural, Carolina Bianchi y Cara de Cavalo Koproduktion Festival d’Avignon, KVS Brussels, Maillon, Théâtre de Strasbourg – Scène européenne, Frascati Producties – Amsterdam Unterstützt durch Goethe-Institut
Besetzung
"Ein Theaterabend, der sprachlos macht." - NDR
"This all-too-real performance single-handedly jolted Avignon alive over the first week of the festival, turning Bianchi — an unknown,Amsterdam-based artist — into a sensation at the event." - The New York Times
"Bianchi erzählt so etwas über eine Gesellschaft, in der sexualisierte Gewalt zum Alltag gehört, sie denkt eigentlich bekannte Erkenntnisse wie die, dass es bei einer Vergewaltigung nur am Rande um Sexualität geht und in erster Linie um Macht, in unerwarteter Klarheit neu." - Hamburger Abendblatt
Hinweise zur Inszenierung
- Altersempfehlung ab 18 Jahren
- Teile dieses Stücks können verstörend wirken. Es thematisiert Vergewaltigung und geschlechtsspezifische Gewalt.
- Einsatz von lauter Musik, Stroboskoplicht und Rauch