fünf minuten stille

von Leo Meier

Es ist 2024 und sie sind mit dem Fahrrad gekommen. Der Plan: Einmal kurz der Stille lauschen, dem Wind im Kornfeld, den Vögeln im Geäst vielleicht. Das tue ja niemand mehr, stattdessen werde nur noch gemeckert, darüber sind sich die drei einig. Bald schießen Standpunkte und Meinungen durch die schüchterne Stille, schließlich will keine, dass die Andere ein falsches Bild von ihr bekommt.
Stattdessen kann hier ausgesprochen werden, was sie alle seit einer Ewigkeit denken: Es geht darum! Das Problem! Dieser Welt! Zu problematisieren! Im geschützten Raum fallen kurz die Fassaden der Selbstdarstellung und weichen Ängsten und Sehnsüchten angesichts einer fragilen Zukunft. Und plötzlich werden die da draußen zum Problem. Denn die Hölle, das sind ja bekanntlich die anderen.

Leo Meier, selbst Schauspieler, gewann mit seinem Debütstück "zwei herren von real madrid" den Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts 2022. Mit Liv Stapelfeldt, Anne Stein, Jan Meeno Jürgens und Steffen Link nehmen sich vier Schauspieler*innen aus dem Ensemble des Münchner Volkstheaters der Uraufführung seines neuen Stückes an und erspielen sich kollektiv Leo Meiers feinen und humorvollen Text einer nervösen und dauergereizten Gesellschaft auf der Suche nach Zärtlichkeit.

1 Stunde 10 Minuten, keine Pause
Uraufführung
Premiere am
Wir veröffentlichen regelmäßig neue Termine.
Bühne & Kostüme Emil Borgeest
Licht Anton Burgstaller
Dramaturgie Hannah Mey
Regieassistenz Malte Buchloh
Auf dem Blog
Hinter den Kulissen
Am 9. Oktober feiert "fünf minuten stille" nach dem gleichnamigen Text von Leo Meier Premiere. Das Besondere: Die beteiligten Schauspieler*innen inszenieren das Stück selbst.
Pressestimmen

"'fünf minuten stille' [...] ist wie ein kleines Bad im kühlen Bergsee. Erfrischend, heiter, und ein klein bisschen tut es auch weh." - Süddeutsche Zeitung

"Das Konzept der Konzeptlosigkeit geht [...] ganz wunderbar auf und sorgt für reichlich Spaß.. [...] Das Premierenpublikum zeigte sich dankbar für das entspannende Angebot, nörgelige Empörungskultur mit der Spielfreude des Theaters kommentiert zu erleben."- Abendzeitung München

"Die Schauspielerin und ihre beiden Kollegen gehen das hohe Tempo problemlos mit, das dieser Text unbedingt braucht. Im Zusammenspiel agieren sie genau und halten die Spannung [...]. Vollgas-Applaus." - Münchner Merkur

Hinweis zur Inszenierung

Bei der Vorstellung kommt es zum Einsatz von Schreckschusswaffen.