Die Pausenklingel
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"So was Banales wie ein Klingelzeichen kann Einiges an Denksport anregen"
Die Foyerklingel des Volkstheaters besteht aus einer Glocke, einem Klöppel und einem Elektromagneten, der auf Knopfdruck des Inspizienten das eine gegen das andere schlägt. Es versteht sich von selbst, dass ein derart analoges Gerät mit dem digitalen Inspizientenpult im neuen Haus schwer kompatibel ist, weswegen die Klingel künftig nicht mehr gebraucht wird. Im Neubau werden die Einlasssignale an die Zuschauer aus dem Lautsprecher kommen. Wie sich das anhören wird?
Tonmeister Danny Raeder hat den Verantwortlichen im Theater ein ganzes Klangarchiv an Klingeltönen vorgespielt, vom Buddha-Gong bis zur Schiffsglocke, aber so richtig gefallen wollte keiner davon. "So was Banales wie ein Klingelzeichen kann Einiges an Denksport anregen", erinnert sich Raeder, dem irgendwann die rettende Idee kam, das altbewährte Klingeln mit einem Mikrofon aufzunehmen. Die Glocke bleibt also, wo sie ist. Aber ihr Klingeln, das kommt mit.