Die Weißwursttorte
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Der Bau hat das Team der Requisite über mehrere Monate hinweg beschäftigt. Damit die Würste auch exakt aussehen wie echte Münchner Weißwürste und nicht etwa für Stockwürste oder gar Wollwürste gehalten werden, musste in unzähligen Versuchen erstmal die richtige Baurezeptur gefunden werden.
Und wie baut man so eine Torte? Die Etagen sind relativ einfach. Sie bestehen fast ausschließlich aus zugeschnittenem Vollstyropor. Auf ihnen werden Holzplatten montiert, damit die Schauspieler*innen während der Inszenierung auf die Torte steigen und darauf sitzen können.
Aufwendig wird es erst bei den originalgetreuen Weißwürsten. Die einzelnen Brätimitate sind zugeschnittene, 12-13cm lange Schaumstoffrohlinge, die für die pralle und elastische Textur sorgen. Durch die schiebt man einen Aludraht, um die Würste in die richtige Form biegen zu können. Als Darmersatz dienen im nächsten Schritt weiße Stoffschläuche aus leichter Viskose, die über den Schaumstoff gezogen und wie bei einer echten Wurst an beiden Enden abgebunden werden. Dann fehlt nur noch die fein glänzende, leicht marmorierte Optik der frisch gekochten Weißwurst. Dafür werden die Würste in einen Stoffkleber getaucht und zum Trocknen aufgehängt. Am Ende noch alle 700 Weißwürste rundherum an die drei Etagen der Torte kleben – und fertig ist die Weißwursttorte.