8 1/2 Millionen
Das Gefühl, die Welt sei falsch. Unecht. Die Menschen statistenhaft, die Abläufe wie einstudiert. Seit einem mysteriösen Unfall begleitet dieses Gefühl den Protagonisten von 8 ½ Millionen auf Schritt und Tritt. Als Entschädigung für den Unfall hat er zwar die gigantische Abfindung von 8 ½ Millionen Pfund bekommen, was aber tun mit so einer Summe, wo man doch keinen Zugang mehr zur Realität findet? Einem plötzlichen Déjà-vu-Erlebnis hinterherjagend, beginnt er schließlich, seine eigene Realität zu bauen. Wie im Wahn errichtet er Kulissen, heuert Schauspielende und Statisterie an und veranstaltet immer akribischere und größere Nachspiele seiner nebulösen Erinnerungen. Das Ziel: die Welt wieder fließend, echt, authentisch wahrnehmen zu können. Aus der totalen Entfremdung wird ein manischer Kontrollwahn der Wirklichkeit. Bis diese Reenactments allmählich aus dem Ruder laufen.
Kann man durch das Falsche wieder Echtheit erfahren? Wo liegen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit und ist die Wiederholung der Realität überhaupt denkbar? Fragen, die direkt in den Kern von Theater treffen, verschachtelt Tom McCarthys gefeierter Roman zu einem absurden Thriller. Die Inszenierung ist Mathias Spaans erste Arbeit am Volkstheater.
Besetzung
"Dass dieses Konstrukt sich niemals schwer anfühlt, liegt nun an Jan Meeno Jürgens, Steffen Link, Janek Maudrich und Liv Stapelfeldt. Mal solistisch, mal chorisch, mal in Nebenrollen erzählen, spielen, wiederholen sie die wahnwitzige Story dieses Sonderlings aus der Sparte der größeren Übertragbarkeit. [...] Das ist alles nicht echt. Aber echt gut." - Süddeutsche Zeitung
"'8 1/2 Millionen' ist ein fantastisch leichter und kluger Abend über nicht viel weniger als den Sinn des Ganzen." - Abendzeitung
"Die [Bühne] entpuppt sich aber im Verlauf der zwei Stunden als extrem wandlungs- und anspielungsreich - ideal für die vier großartigen Schauspieler des Abends: Jan Meeno Jürgens, Steffen Link, Janek Maudrich und Liv Stapelfeldt [...]." - Münchner Merkur