Plakatmotiv Mein Jahr der Ruhe und Entspannung (c) Daniel Sannwald

Mein Jahr der Ruhe und Entspannung

nach dem Roman von Ottessa Moshfegh

Eine Frau schläft. Die Welt scheint ihr sinnentleert, sie verachtet ihre Umgebung – die New Yorker Kunstszene – und ihre Mitmenschen. Selbstverwirklichung, Karriere und soziales Leben interessieren die namenlose Protagonistin nicht, trotz ihrer zahlreichen Privilegien. Stattdessen entscheidet sie sich für einen radikalen Rückzug: sie will ein Jahr lang durchschlafen. Die Hohlheit ihrer Welt zu Beginn des Jahrtausends, die Erinnerungen an ihre gefühlskalte Kindheit, den Tod ihrer Eltern und die anderen Überbleibsel ihres vergangenen Lebens wie ihre Freundin Reva sollen in diesem Winterschlaf verschwinden. Eine dubiose Psychiaterin verschreibt ihr dazu zahllose Medikamente. Diese haben allerdings nach einer Weile den Nebeneffekt, dass sich im bewusstlosen Zustand ein Eigenleben entwickelt. Ihr unbewusstes Selbst lässt sie plötzlich Dinge tun, die sie eigentlich hinter sich lassen möchte: Selfcare und Partys schleichen sich im Schlaf zurück in ihr Leben und sie kann ihrer Erinnerung und ihrem Realitätsempfinden immer weniger trauen.

Die amerikanische Autorin Ottessa Moshfegh hat in ihrem renommierten Roman vor der Folie der frühen 2000er Fragen danach gestellt, was eine sinnentleerte Welt für eine junge Generation bereithält, wie eine radikale Verweigerung dagegen aussehen kann und wie Selbstfürsorge mit Abschottung verwoben ist. Katharina Stoll versetzt die Handlung in die New Yorker Galerie und inszeniert sie als absurden Trip durch ein Labyrinth aus Traum und Realität.

Deutsche Erstaufführung
Premiere am
Bühne und Kostüme Wicke Naujoks, Anna Wörl
Choreografie Franziska Jack Willenbacher
Licht Anja Sekulic
Dramaturgie Leon Frisch, Anouk Kesou
Regieassistenz Camilo Störmann, Anja Federle
Bühnenbildassistenz Veronika Müller-Hauszer
Kostümassistenz Matteo Marangoni

Besetzung

Dr. Tuttle / Mutter / Natasha Pia Amofa-Antwi
Künstler / Trevor / Vater Alexandros Koutsoulis