"Ein im wahrsten Sinne herausragendes Projekt"
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Frau Hingerl, mit welchem Gefühl blicken Sie auf die Bauphase des neuen Volkstheaters zurück?
Der Bau eines neuen Theaters ist keine alltägliche Aufgabe. Die Umsetzung dieses äußerst komplexen Kulturbauvorhabens war eine Herausforderung für alle Beteiligten. Umso mehr freue ich mich, dass es uns gelungen ist einen so beeindruckenden Theaterbau erfolgreich für die Landeshauptstadt zu realisieren.
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Ich meine, dass das Ergebnis sich in jeder Hinsicht sehen lassen kann. Das neue Volkstheater ist auch durch den weithin sichtbaren 30 Meter hohen Bühnenturm im wahrsten Sinne des Wortes ein herausragendes Projekt. Der markante Öffnungsbogen in Richtung Tumblingerstraße und Zenettiplatz lädt die Besucher*innen ein und bildet eine eindeutige Adresse des Neubaus.
Was hätte besser laufen können?
Ohne die Corona-Pandemie wäre sicher manches einfacher gewesen. Die damit verbundenen Einschränkungen im Bauablauf waren spürbar, konnten aber durch den großen Einsatz aller Projektbeteiligten weitestgehend kompensiert werden.
Hat sich das Prinzip Generalübernehmer bewährt?
Bei dieser speziellen Bauaufgabe hat sich das Prinzip Generalübernehmer bewährt. Der Stadtrat hat sich dafür entschieden als deutlich wurde, dass nur mit dieser hier möglichen Option realistisch eine zeitnahe Fortsetzung des Spielbetriebes in einem neuen Theater erreichbar war.
Voraussetzung war aber ein von uns durchgeführtes EU-weites Vergabeverfahren mit einem Wettbewerb um die beste städtebauliche, architektonische und technische Lösung.
Spricht etwas dagegen, dass künftig nur noch so gebaut wird?
Die Regelungen des Vergaberechts sprechen dagegen. Demnach müssen öffentliche Planungs- und Bauaufträge grundsätzlich getrennt nach Art oder Fachgebiet vergeben werden. Die separate Ausschreibung und Beauftragung der unterschiedlichen Leistungsbilder und Gewerke stellt deshalb den gesetzlichen Regelfall dar.